Nach Zwangsumsiedlung ging es ab 1982 wieder aufwärts

Nachdem Rotation 1950 von den damals Mächtigen gezwungen wurde, im Jahr 1979 den von uns Mitgliedern gebauten Sportpark Nordost (zur Nutzung für den Leistungssport, jetzt Sportschule) zu verlassen (s. auch Chronik ab Seite 18), meldeten sich aus Protest zahlenmäßig 2 komplette Männermannschaften, viele Jugendspieler und zahlreiche Funktionäre ab. Die 1. Mannschaft wurde auf Grund des Substanzverlustes schrittweise von der DDR-Liga bis zur Stadtklasse durchgereicht. Wie die Stimmung damals war, verdeutlicht die „Glückwunschkarte“ eines völlig verärgerten Spielers, der fleißig beim Aufbau des Sportparks mitgearbeitet hatte.

Die mit unserem Verein Rotation eng verbundenen Funktionäre begannen im uns zugewiesenen Stadion des Friedens bauliche Veränderungen vorzunehmen, neue Strukturen zu schaffen, stärkten die Jugendarbeit und begannen die 1. Männer neu aufzubauen. Besonders aktiv waren damals Dr. Rolf Beyer, Steffen Kittler, Anton Fischer, Günter Haase, Günter Flechsig, Gerhard Bandermann, Bernd Mönicke, Erich Schönfisch u.a. Im Jahr 1982 konnten wir den sportlichen Abwärtstrend endlich stoppen. Dann begann der Neuanfang. Die ersten Erfolge waren:

1. Mannschaft

Im Spieljahr 1982/83 wurde die 1. Mannschaft Stadtmeister und stieg in die Bezirksklasse auf.

Erste Herren im Spieljahr 1982/1983 Mannschaftsfoto
Obere Reihe v.l.: Trainer K.-H. Ratsch, F. Köpnick, K.-D. Sarnes, H. Krol, D. Siebert, J. Zausch, F. Ewald, J. Wötzel, Mannschaftsleiter J. Plank.
Untere Reihe v.l.: A. Hoffmann, H. Leopold, J. Gerschau, L. Mäusezahl, G. Teichmann, B. Lange, St. Böttcher, F. Hasenohr.
Von dieser Mannschaft sind noch heute aktiv: Holger Krol (Trainer 2. Männer), Andreas Hoffmann (Co-Trainer 1. Mannschaft), Jens Zausch, Jens Gerschau, Holger -Riese- Leopold (alle Senioren).

1. Junioren

Eine tolle Entwicklung nahm damals unsere 1. Junioren.

Im Jahr 1982/83 wurde sie Stadtmeister. In der Aufstiegsrunde zur Bezirksliga verlor sie kein Spiel. Trotzdem stieg sie nicht auf. Lok Delitzsch hatte bei Punktgleichheit das bessere Torverhältnis.

Im Spieljahr 1983/84 wurde die Mannschaft wieder Stadtmeister und schaffte nun den Aufstieg in die Bezirksliga. Im nächsten Spieljahr 1984/85 setzte sie noch eins drauf und errang den Titel Bezirksmeister.

Erste Junioren im Spieljahr 1982/1983 Mannschaftsfoto
Obere Reihe v.l.: Mannschaftsleiter Norbert Hannak, M. Lange, F. Demaving, A. Pagel, K. Schmidt, J. Kunadt, M. Dartsch, Trainer Steffen Kittler.
Untere Reihe v.l.: R. Baake, B. Mieth, T. Hahn, St. Schwarz, D. Wuttke, J. Materne, Kl. Lange.
Nicht im Bild: M. Weihrauch, H. Gebauer, J. Kirsten (später Spieler DDR-Oberliga und Profi 2. Bundesliga)
Von dieser Mannschaft sind noch heute aktiv: Steffen Kittler (Vors. Revisionskommission),
Torsten Hahn, Michael Weihrauch (beide 2. Mannschaft), Michael Dartsch, Francois Demaving, Jens Kunadt, Dittmar Wuttke (alle Senioren).

Sportcasino

Günter Teichmann, Torwart unserer 1. Mannschaft, im Sportcasino

Im Sportcasino (späterer Name Rammler), das damals zum Stadion des Friedens gehörte und von unserem Verein bewirtschaftet wurde, entwickelte sich zunehmend ein reges Vereinsleben. Der Beratungsraum im 1. Stock war fast jeden Abend belegt. Hier führten die verschiedenen Leitungen sowie die Mannschaften ihre Sitzungen durch. Der Raum diente aber auch für kleinere Feiern. Nach dem Training – bzw. den Sitzungen – gingen viele Sportfreunde in die Gaststätte des Casinos um gemütlich noch etwas zusammen zu sitzen – was sich sehr förderlich auf die Harmonie im Verein auswirkte. Ein Bier kostete 48 Pfennige und geöffnet wurde so lange, wie es Bedarf gab. „Dauergast“ war hier der Mann der Wirtin. Es war Günter Teichmann, Torwart unserer 1. Mannschaft.

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